Darmzentrum

Das zertifizierte Darmzentrum ist Teil des Viszeralonkologischen Zentrums, in dem wir auf die interdisziplinäre Behandlung von (Tumor-)Erkrankungen des Bauchraums und des Verdauungstraktes spezialisiert sind.

ZERTIFIZIERTES DARMZENTRUM

In unserem Zentrum behandeln wir interdisziplinär alle Patienten mit gut- oder bösartigen Darm-Erkrankungen. Der Fachbereich ist Teil des Viszeralonkologischen Zentrums (Chirurgie I und Innere Medizin II). Hier werden die Expertisen aller Fachrichtungen vereint, die an der (Tumor-)Behandlung von Erkrankungen im Bauchraum bzw. des Verdauungstraktes beteiligt sind.

Gerade eine Krebsdiagnose stellt für Betroffene meist einen massiven Einschnitt in ihr bisheriges Leben dar. Dabei zählt u. a. Darmkrebs zu den Erkrankungen, denen man gut mit Maßnahmen der Früherkennung und der Vorsorge begegnen kann. So lassen sich Polypen zum Beispiel, die nicht selten Vorstufen von Krebs sind, mithilfe einer Darmspiegelung entdecken bzw. entfernen. Dadurch wird das Risiko der Entwicklung von Tumoren und damit einer Krebserkrankung minimiert.

 

Der Fachbereich ist als einzige chirurgische Abteilung in und um Leipzig als Kompetenzzentrum für Koloproktologie anerkannt. Diese Zertifizierung bringt zum Ausdruck, dass wir eine überdurchschnittliche Qualität in der Behandlung des Dick- und Mastdarmkrebses vorweisen. Des Weiteren sind wir auf die chirurgischen Therapie gutartiger bzw. entzündlicher Darmerkrankungen spezialiisert. Zu diesem Krankheitsspektrum gehören Sigmadivertikulitis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sowie Erkrankungen des Afters und Enddarms (proktokologische Erkrankungen wie Analfisteln, Hämorrhoiden, Stuhlentleerungsstörungen und Stuhlinkontinenz). 

Bei einer Erkrankung bieten wir Ihnen in unserem Zentrum alle gängigen therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung an. Von der Diagnostik (Stanzbiopsie, Punktion und Bildgebung) über die operative Therapie bis hin zur medikamentösen Therapie sind wir Ihre Ansprechpartner. Auch für den Fall einer Rückkehr der Erkrankung oder in Fällen, in denen eine Tumorerkrankung sehr fortgeschritten ist, bieten wir Ihnen beste Behandlungsmöglichkeiten. Dabei profitieren Sie von der kontinuierlichen Forschung auf dem Gebiet, die regelmäßig neue wirksame Therapien hervorbringt.

Unser Zentrum verfügt über ein Da-Vinci-Operationssystem - ein roboter-assistiertes Chirurgiesystem. Dieses unterstützt unser OP-Team bei minimalinvasiven Operationen. Von der präzisen OP-Technik profitieren insbesondere unsere Krebspatienten mit Tumoren an den inneren Organen.

Unsere Arbeit wird von verschiedenen Abteilungen und Bereichen innerhalb unseres Hauses unterstützt. So steht uns für die Behandlung unserer Patienten u. a. eine große moderne onkologische Ambulanz zur Verfügung. Darüber hinaus können wir auf ein großes soziales Netzwerk bestehend aus onkologisch geschulten Pflegefachkräften, Psychoonkologen, Sozialarbeitern, Seelsorgern sowie Selbsthilfegruppen zurückgreifen.

 
Chirurgie2 Ausbildung 01
Chirurgie2 Ausbildung 01
Chirurgie2 Ausbildung 01
 

Unsere Kooperationspartner haben einen maßgeblichen Anteil an der Qualität der ganzheitlichen Versorgung unserer Patienten im Darmzentrum. Ziel ist es, Ihnen die bestmögliche Behandlung im Rahmen Ihrer (Krebs-)erkrankung zukommen zu lassen.

Unsere Terminvergabe

Chirurgie I

Irina Eichmann
Tel.: (03 41) 39 59 - 71 00

Montag - Freitag 08:00–15:30 Uhr
 

 

Innere Medizin II

Simone Babin
Tel.: (03 41) 39 59 - 73 50

Montag - Freitag 09:30–15:45 Uhr
 
Unsere Kooperationspartner
Interne Unterstützungsbereiche
Internistische Onkologie

Dr. med. Cornelia Becker
Prinz-Eugen-Straße 13a
04277 Leipzig
Tel.: (0341) 39 59 - 79 40

Dr. med. Franz-Albert Hoffmann
Rosa-Luxemburg-Straße 18
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 68 80 21 0
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Pathologie

Institut für Pathologie
Elsapark 1
04315 Leipzig
Tel.: (0341) 64 94 10
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Strahlentherapie

MVZ für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Leipzig AöR
Stephanstraße 9a
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 97 18 47 1
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Thoraxchirurgie

Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Liebigstraße 20
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 97 17 58 0
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Genetische Beratung

Institut für Humangenetik
Philipp-Rosenthal-Straße 55
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 97 23 84 0
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Palliativmedizin

Hospiz „Villa Auguste“ Leipzig GmbH
Kommandant-Prendel-Allee 106
04299 Leipzig
Tel.: (0341) 86 31 83 0
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Selbsthilfe

Deutsche IlCO e. V.
Selbsthilfegruppe Leipzig
Heidrun Franke
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Klinische Studien

An unserem Zentrum bestehen vielfältige Möglichkeiten, Ihre Erkrankungen im Rahmen einer klinischen Studie behandeln zu lassen. Hierzu beraten wir Sie gern.



Studienübersicht

Klinische Studien sind eine Voraussetzung für den medizinischen Fortschritt. Sie dienen dazu, Erkenntnisse über Krankheitsentstehung und -verläufe zu gewinnen sowie zur Überprüfung neuer therapeutischer und diagnostischer Verfahren sowie zur Erprobung neuer Medikamente.

Es besteht bei entsprechenden Voraussetzungen an multizentrischen Studien mit renommierten Kooperationspartnern teilzunehmen. Somit können wir die modernsten und aktuellsten Therapie- und Diagnostikkonzepte für unsere Patienten anbieten.

Im interdisziplinären Tumorboard wird geprüft, welche Patienten für eine Beteiligung in Frage kommen und ob sie die Kriterien für einen Studieneinschluss erfüllen. Unser Darm- und Pankreaskrebszentrum beteiligt sich an folgenden klinischen, multizentrischen Studien:

 

COLOPREDICT PLUS 2.0

(Kooperationspartner: Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Bochum) Es handelt sich um ein nicht-interventionelles, multizentrisches molekulares Register für Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium I, II oder III sowie für hochsitzende Rektumkarzinome im Stadium I, II, III. Die Patienten werden retrospektiv und prospektiv anhand ihrer klinischen und histopathologischen Diagnose eines Kolonkarzinoms im Stadium I, II oder III; sowie prospektiv bei hochsitzendem Rektumkarzinom im Stadium I, II oder III durch den behandelnden Arzt eingeschlossen.

 

BNT 000-001 (Ergänzungsmodul zur COLOPREDICT PLUS 2.0)

(Kooperationspartner: Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Bochum) Nach Einschluss in die COLOPREDICT PLUS 2.0 – Registerstudie kann bei geplanter adjuvanter/postoperativer Systemtherapie die Teilnahme an dieser Studie erfolgen. Hier erfolgt die Untersuchung des Patienten-Blutes auf zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) nach der Operation. Der Nachweis dieser ctDNA ist mit einem deutlich erhöhten Rezidivrisiko verbunden. Falls der Nachweis gelingt, kann die Überweisung an eine spezialisierte onkologische Einrichtung zur individuellen, auf die spezifische ctDNA abgestimmte Antikörpertherapie erfolgen.

 

CIRCULATE

(Kooperationspartner: Institut für Pathologie, Universitätsklinikum der TU Dresden) Hier können Patienten mit Kolonkarzinom Stadium II ohne Indikation zur adjuvanten Systemtherapie teilnehmen. Kurz zusammengefasst erfolgt hier ebenfalls die Untersuchung des Patienten-Blutes auf zirkulierende Tumor-DNA im Blut. Bei entsprechendem Nachweis kann eine Systemtherapie durchgeführt werden.

 

CP DKZ LARS (Prospektive Beobachtungsstudie mit LARS-Patienten)

Bei bis zu 80% der Patienten, bei denen eine schließmuskelerhaltende Rektumresektion (operative Teilentfernung des Enddarms) wegen eines Rektumkarzinoms (Krebs des Enddarms) bzw. Rückverlagerung eines Stomas durchgeführt wurde, können Darmfunktionsstörungen auftreten. Die Funktionsstörungen können sich bereits unmittelbar nach der Operation entwickeln und mit Symptomen wie Stuhlinkontinenz, Stuhlentleerungsschwierigkeiten, nicht aufschiebbarem Stuhldrang oder erhöhter Stuhlfrequenz einhergehen. Diese Symptome werden unter der Bezeichnung LARS (Low Anterior Resection Syndrome/tiefes vorderes Resektionssyndrom) zusammengefasst. Diese Studie dient der Sammlung von Daten, die im Rahmen und im Verlauf der LARS-Nachsorge erhoben werden. Im Rahmen der Studie soll überprüft werden, ob eine regelmäßige, aktive Kontaktaufnahme durch den behandelnden Arzt im postoperativen Verlauf nach Stomarückverlagerung, um die aktuelle Situation der Darmfunktion zu erfragen und Vorschläge zur Behandlung zu machen, die Darmfunktion und Lebensqualität innerhalb des ersten Jahres nach Stomarückverlagerung verbessert. Zudem wird der zeitliche Verlauf von Adhärenz (die Einhaltung der mit Ihnen und dem Arzt gemeinsam entwickelten Therapiemaßnahmen), LARS-Score (ein Messinstrument für die Bestimmung des Schweregrades von LARS) und psychoonkologische Gesundheitsfragen in der ambulanten Weiterversorgung betrachtet.

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