ZERTIFIZIERTES PROSTATAKREBSZENTRUM
Das Prostatakrebszentrum am St. Elisabeth-Krankenhaus hat es sich zur Aufgabe gemacht, Patienten mit dieser Erkrankung in allen Krankheitsstadien interdisziplinär zu behandeln. Prostatakrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung des Mannes und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache.
Unter der Leitung der Abteilung für Urologie sind die Kompetenzen verschiedener Fachabteilungen des St. Elisabeth-Krankenhauses, des Universitätsklinikums Leipzig sowie zahlreicher umliegender Praxen gebündelt. Die sektorenübergreifende Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Sozialdienstes, Psychoonkologen, Physiotherapeuten und Palliativmedizinern ermöglichen einen ganzheitlichen Therapieansatz. Davon profitieren unsere Patienten sowohl im Hinblick auf die Ergebnisse der Therapie als auch im Bezug auf die Lebensqualität. Der Austausch von krankheitsbezogenen Informationen zwischen allen beteiligten Ärzten der verschiedenen Fachrichtungen, z. B. im Rahmen unserer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz, führt weiterhin zu einer Verringerung des Informationsverlustes und zur Vereinfachung von organisatorischen Abläufen.
Unser Bestreben ist darauf ausgerichtet, die bestmögliche interdisziplinäre und operative Versorgung von Prostatakrebspatienten unter Einsatz modernster Behandlungsverfahren zu ermöglichen. Diagnostisch und therapeutisch können wir das gesamte Spektrum der modernen Urologie abbilden. Bei klinischem Verdacht auf ein Prostatakarzinom erfolgt eine MR-fusionierte Prostatabiopsie, bei der das im MRT gewonnene Bild der Prostata mit dem Live-Ultraschallbild kombiniert wird. Mit dieser Technik ist es möglich, deutlich mehr Karzinome zu entdecken als mit der herkömmlichen rein ultraschallgestützten Methode.
Bei einem nachgewiesenem Prostatakarzinom kommen als OP-Methoden die laparoskopische, die offene und insbesondere auch die robotische da Vinci Prostatektomie in Frage. Letztere ist eine besonders schonende OP-Technik. Sie ermöglicht in den allermeisten Fällen eine nerverhaltende Operation.
Unsere Kooperationspartner haben einen maßgeblichen Anteil an der Qualität der ganzheitlichen Versorgung unserer Patienten im Prostatakrebszentrum. Ziel ist es, Ihnen die bestmögliche Behandlung im Rahmen Ihrer (Krebs-)erkrankung zukommen zu lassen.
Unsere Terminvergabe
Anmeldung zu unserer Tumor-/prätherapeutischen Konferenz
Wenn Sie als externer Behandler Patienten in unserer Tumorkonferenz oder in der prätherapeutischen Konferenz vorstellen möchten, nutzen Sie hierfür bitte die nachfolgende Dokumente.
Dokumente zum Herunterladen
Alternativ zu unserem Anmeldeformular können Sie uns selbstverständlich auch alle relevanten Informationen in Form eines Arztbriefes zur Verfügung stellen. Die Übermittlung kann auf folgenden Wegen erfolgen:
- per Upload über unsere Cloud (Anforderung unseres
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) - postalisch: Urologie
Biedermannstraße 84
04277 Leipzig
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Schüler
Unsere Kooperationspartner
Interne Unterstützungsbereiche
Strahlentherapie
MVZ für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Leipzig AöR
Stephanstraße 9a
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 97 18 47 1
Internet: hier klicken
Nuklearmedizin
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Liebigstraße 18
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 97 18 00 3
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Internistische Onkologie
Dr. med. Cornelia Becker
Prinz-Eugen-Straße 13a
04277 Leipzig
Tel.: (0341) 39 59 - 79 40
Dr. med. Franz-Albert Hoffmann
Rosa-Luxemburg-Straße 18
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 68 80 21 0
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Pathologie
Institut für Pathologie
Elsapark 1
04315 Leipzig
Tel.: (0341) 64 94 10
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Labormedizin
MVZ Labor Dr. Reising-Ackermann und Kollegen GbR
Strümpellstraße 40
04289 Leipzig
Tel.: (0341) 65 65 100
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Palliativmedizin
Hospiz „Villa Auguste“ Leipzig GmbH
Kommandant-Prendel-Allee 106
04299 Leipzig
Tel.: (0341) 86 31 83 0
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Selbsthilfe
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.
Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Leipzig u. U. e. V. (PSHG)
Dr.-Ing. Lothar Eberhardt
Tel.: (034205) 85 82 6
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Klinische Studien
An unserem Zentrum bestehen die Möglichkeiten, Ihre Erkrankungen im Rahmen einer klinischen Studie behandeln zu lassen. Hierzu beraten wir Sie gern.
Studienübersicht
Klinische Studien sind eine Voraussetzung für den medizinischen Fortschritt. Sie dienen dazu, Erkenntnisse über Krankheitsentstehung und -verläufe zu gewinnen sowie zur Überprüfung neuer therapeutischer und diagnostischer Verfahren sowie zur Erprobung neuer Medikamente.
Es besteht bei entsprechenden Voraussetzungen an multizentrischen Studien mit renommierten Kooperationspartnern teilzunehmen. Somit können wir die modernsten und aktuellsten Therapie- und Diagnostikkonzepte für unsere Patienten anbieten.
Im interdisziplinären Tumorboard wird geprüft, welche Patienten für eine Beteiligung in Frage kommen und ob sie die Kriterien für einen Studieneinschluss erfüllen. Unser Zentrum beteiligt sich an folgenden klinischen, multizentrischen Studien:
PCO-Studie
Die „Prostate Cancer Outcomes“ (PCO) Studie hat es sich zum Ziel gesetzt, die patientenberichtete Ergebnisqualität beim lokal behandelten Prostatakarzinom (PCa) zu erheben und zwischen von der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) zertifizierten Zentren zu vergleichen.
„Patientenberichtete Ergebnisqualität“ beim PCa umfasst hier die fünf wichtigsten Symptome und Funktionseinschränkungen von Erkrankung und Behandlung: Inkontinenz, irritative/obstruktive Symptomatik, gastrointestinale Symptomatik, Sexualität und Vitalität.Eingeschlossen werden können alle Patienten mit lokal begrenztem bzw. lokal behandelten Prostatakarzinom.
ArtemisPRO
Die multizentrische Beobachtungsstudie "ArtemisPRO" untersucht den Einfluss von Apalutamid oder Enzalutamid auf die Lebensqualität. Beide Medikamente sind zugelassen für die Erstlinientherapie des metastastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC). Teilnehmen können Patienten mit einem neu diagnostizierten mHSPC, die mit ihrem behandelnden Arzt bereits eine Entscheidung für eines der beiden Medikamente getroffen haben und an einer Fragebogen-Studie zur Erfassung der Lebensqualität teilnehmen möchten.
PROCeed
Die multizentrische Beobachtungsstudie „PROCeed“ untersucht die klinischen Daten und Charakteristika von Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC), die in Deutschland mit Olaparib und Abirateron unter realen Bedingungen behandelt werden. Beide Medikamente sind zugelassen für die Behandlung des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC). Teilnehmen können Patienten, die mit der Therapie mit Olaparib und Abirateron nach dem 01.05.2024 begonnen haben.