Fachabteilung
Innere Medizin II

In unserer Abteilung für Gastroenterologie, Onkologie, Palliativmedizin behandeln wir Patienten mit einem großen Spektrum an Erkrankungen.

Schwerpunkte

In unserer Endoskopie werden sowohl stationäre als auch ambulante Untersuchungen vorgenommen.

Die hierfür nötigen Geräte (Endoskope) werden maschinell und nach den derzeit geltenden Vorgaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) gereinigt und aufbereitet. Wo immer es möglich ist, werden Einweginstrumente verwendet. Die Abteilung ist deutsches Cantel-Canexis-Referenzzentrum für die Endoskopaufbereitung.

 
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Das neben den medizinischen Leistungen und der modernen Ausstattung unserer Abteilung die Patienten in unserem Haus gut aufgehoben sind, zeigt eine der größten Studien zur Patienten- zufriedenheit bei ambulanten Darmspiegelung in Leipzig und Umgebung. Hier belegten wir den ersten Platz.

 

Details

Magenspiegelung – Gastroskopie oder Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD)
Diagnostik
  • Magenspiegelung: mit Gewebeentnahme (Biopsie) aus der Schleimhaut (Mukosa) und ggf. gleichzeitige Abklärung einer Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen (Helicobacter pylori, Herpes-Viren, Hefepilz Candida albicans)
  • Chromoendoskopie und virtuelle Chromoendoskopie mit Narrow Band Imaging (NBI): Oberflächendarstellung von Gewebestrukturen und Blutgefäßen auf der Schleimhaut
  • Endoskopische Untersuchung des oberen Teils des Dünndarms
Therapie
  • Blutstillung bei Krampfadern in der Speiseröhre mittels eines Gummibandes (Ligatur) oder Unterspritzung (Sklerosierung)
  • Blutstillung bei Geschwüren z. B. mit Hämoclips, Fibrinkleber oder Adrena-linunterspritzung
  • Endoskopische Schleimhautabtragung (Mukosaresektion oder EMR)
  • Endoskopische Entfernung von Teilen der Bindegewebsschicht unterhalb der eigentlichen Schleimhaut (Submukosadissektion oder ESD)
  • Endoskopische Abtragung tieferer Gewebeveränderungen (Vollwandresek-tion oder eFTR)
  • Polypenentfernung
  • Beseitigung von Verengungen durch Aufdehnung (Ballondilatation, Bougie-rung) und Einlegen von Gefäßstützen (Stents)
  • Legen eines künstlichen Zugangs von außen durch die Bauchdecke in den Magen (PEG, Jet-PEG, Gastropexie-PEG) oder in den Dünndarm (PEJ)
Darmspiegelungen – Koloskopie, Ileokoloskopie und Rektoskopie
Diagnostik
  • Dünndarmspiegelung (Ileokoloskopie), ggf. mit Gewebeentnahme
  • Oberflächendarstellung von Gewebestrukturen und Blutgefäßen auf der Schleimhaut (Chromoendoskopie und virtuelle Chromoendoskopie mit Narrow Band Imaging, auch NBI)
  • Endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonografie) von Enddarm und Analkanal
  • Enddarmspiegelung (Proktoskopie) mit Beurteilung des Analkanals und bestehenden krampfaderähnlichen Schwellungen wie Hämorrhoiden oder Marisken
Therapie
  • Polypenentfernung
  • Endoskopische Schleimhautabtragung (Mukosaresektion oder EMR)
  • Endoskopische Entfernung der Bindegewebsschicht unterhalb der eigentlichen Schleimhaut (Submukosadissektion oder ESD)
  • Endoskopische Abtragung tieferer Gewebeveränderungen (Vollwandresek-tion oder eFTR)
  • Blutstillung z. B. mittels Hämoclips, Fibrinkleber oder Adrenalinunterspritzung
  • Beseitigung von Verengungen durch Aufdehnung (Ballondilatation, Bougierung) und Einlegen von Gefäßstützen (Stents)
  • Therapie von krampfaderähnlichen Schwellungen wie Hämorrhoiden
Gallenwege: Endoskopisch Retrograden Cholangiopankreatikographie (ERCP) und Cholangioskopie
Diagnostik
  • Röntgendarstellung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsengangs (Pankreas), ggf. mit Gewebeentnahme und anschließender Zelldiagnostik (Zytologie)
  • Endoskopische Untersuchung der Gallenwege (Video-Cholangioskopie)
  • Entnahme von Gallenflüssigkeit für weitere mikrobiologische Untersuchungen
Therapie
  • Endoskopisch durchgeführte Spaltung der Gallengangmündung (Papillotomie oder EPT)
  • Gallensteinentfernung, ggf. mit Steinzertrümmerung
  • Aufdehnung von Engstellen (Stenose)
  • Einbringen von Ableitungen wie Stents oder Sonden
  • Behandlung von Tumoren mit Licht (Fotodynamische Therapie oder PDT)
  • Behandlung von Tumoren mittels hochfrequenten elektrischen Stroms (Radiofrequenzablation oder RFA)
  • Die gleichen Behandlungen an den Gallenwegen können, falls eine ERCP nicht möglich ist, auch durch Punktion der Gallenwege von außen durchgeführt werden. Diese Methode nennt man Perkutane Transhepatische Cholangiographie und Drainage (PTCD). Als alternative Verfahren stehen die endosonografisch gestützte Drainage des Gallenganges durch die Dünndarmwand (transduodenal) oder über den Magen (transgastral) zur Verfügung.

Kapselendoskopie

Mit der Kapselendoskopie ist es möglich, den Dünndarm genauer zu untersuchen. Hierbei wird eine schluckbare Kapsel verabreicht, die eine Kamera enthält. Auf dem Weg durch den Verdauungstrakt macht sie zahlreiche Bilder, die von einem externen Rekorder aufgezeichnet und anschließend ausgewertet werden.

Endoskopische Ultraschalluntersuchung - Endosonografie
Diagnostik
  • Untersuchung von Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm, Enddarm und Analkanal mittels Ultraschall
  • Untersuchung von Organen außerhalb des Magen-Darm-Traktes, insbesondere Gallenwege, Bauchspeicheldrüse, Nebenniere, Lymphknoten und hinteres Mediastinum
Therapie
  • Durchführung von Punktionen, Legen von Ableitungen (Drainage)
  • Einlegen von Gefäßstützen (Stents)
  • Ableitung von mit Flüssigkeit gefüllten Hohlräumen im Gewebe (Zysten), Eiteransammlungen (Abzesse) oder Beseitigung von abgestorbenem Gewebe (Nekrosen)
  • Punktion der Gallenwege
Untersuchungsvoraussetzungen ambulanten Koloskopien
1. Termin
  • Überweisungschein des niedergelassenen Arztes/Hausarztes
  • Aufklärung und schriftliches Einverständnis
  • Aktuelle Gerinnungswerte (Quick, PTT, Thrombozyten) – werden bei Bedarf im Rahmen des Aufklärungsgesprächs bestimmt
  • Ausreichende Darmreinigung vor der Koloskopie (Präparate werden gestellt)
2. Termin (Koloskopie)
  • Am Untersuchungstag müssen die Patientinnen und Patienten nüchtern sein d. h. sie dürfen sechs Stunden vor dem Eingriff nicht Essen, nicht Rauchen und keinen Kaugummi kauen. Klare Flüssigkeiten dürfen bis zwei Stunden vor dem Eingriff getrunken werden; wichtige Medikamente dürfen darüber hinaus mit einem kleinen Schluck Wasser eingenommen werden.
  • Ist eine Sedierung oder Kurznarkose (Schlafspritze) erwünscht, sollten die Patientinnen und Patienten sich von einem Angehörigen begleiten lassen. Am Untersuchungstag selbst dürfen sie nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Spiegelung des Dünndarms (Single Ballon Enteroskopie)
  • Endoskopische Untersuchung des gesamten Dünndarms
  • ggf. Interventionen im Dünndarm