In der Abteilung Chirurgie II behandeln wir nahezu das komplette Spektrum an Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates.
In der Regel erfolgt die Zuweisung über den Rettungsdienst. Am St. Elisabeth-Krankenhaus selbst ist ein Notarzteinsatzwagen stationiert. Außerdem verfügt unser Haus über einen Hubschrauberlandeplatz. Die Erstbehandlung erfolgt in unserer interdisziplinären Notfallambulanz, die 24 Stunden am Tag geöffnet ist. Falls eine operative Behandlung erforderlich sein sollte, wird diese in unserem modern ausgestatteten OP durchgeführt. Schwerverletzte Patienten werden kompetent in der Abteilung für Intensivmedizin weiterbetreut.
Im Bereich der Unfallchirurgie erfolgt die Behandlung aller akuten Verletzungen und Folgeschäden, einschließlich solcher, die bei Arbeitsunfällen eingetreten sind. Der Behandlungs-umfang reicht hierbei von der Wundversorgung bis hin zur Versorgung von komplizierten Knochenbrüchen (Frakturen). Zur Verbesserung der Behandlung von Schwerverletzten engagiert sich unsere Abteilung im Traumanetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Zudem ist sie als lokales Traumazentrum zertifiziert.
Unsere Fachabteilung ist zur Behandlung von Schwerverletzten (Verletztenartenverfahren der Berufsgenossenschaften) berechtigt. Chefarzt Dr. med. Gotthard Knoll verfügt über die Zulassung als Durchgangsarzt (D-Arzt). In unserer Notfallambulanz werden rund um die Uhr Arbeitsunfälle kompetent versorgt. Eine D-Arzt-Sprechstunde für Arbeitsunfälle wird täglich angeboten.
Neben der Akutversorgung von Unfallverletzungen betätigen wir uns auf dem Gebiet der orthopädischen Chirurgie. Einer ihrer wesentlichen Bestandteile ist die Behandlung von Verschleißkrankheiten (Arthrose) der großen Gelenke, wie des Hüft- und Kniegelenkes (EndoProthetikZentrum). Darüber hinaus verfügt die Abteilung über eine besondere Expertise im Bereich der Schulterendoprothetik.
Wir verfügen über moderne Implantate mit der Möglichkeit einer individuellen Größenanpassung. Damit wird eine bestmögliche Wiederherstellung der Beweglichkeit erreicht. Zur optimalen Vorbereitung werden sämtliche Eingriffe computergestützt geplant. Für höchste Präzision sorgt die Implantation mit einem Mako-Rotoberarm-assistierten-System, bei dem das neue Knie auf den Millimeter genau platziert werden kann.
Im Rahmen des Verfahrens „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR-Verfahren) der AOK wurden der Abteilung wiederholt überdurchschnittliche Ergebnisse bei der Implantation von Hüft- und Knieendoprothesen bescheinigt.
Um den Zeitpunkt einer Endoprothese jedoch möglichst weit nach hinten zu verschieben, wird die gesamte Bandbreite der gelenkerhaltenden Verfahren angeboten. Neben zahl-reichen anderen Eingriffen werden Achskorrekturen an den Beinen vorgenommen, z. B. bei O- oder X-Beinen.
Als Sportklinik mit überregionaler Bedeutung widmen wir uns seit vielen Jahren der um-fassenden Behandlung von Gelenkverletzungen und -erkrankungen. In der modernen Gelenkchirurgie wird ein Großteil der Eingriffe über kleine OP-Zugänge (sog. Schlüsselloch-Chirurgie) durchgeführt. Somit können Eingriffe an Menisken, Knorpel, Gelenkpfanne oder Bandstrukturen vielfach "minimal invasiv" mittels Gelenkspiegelung (Arthroskopie) behandelt werden. Damit wird die schnelle Heilung und Mobilisation der Patienten gewährleistet.
Zu den häufigsten Eingriffen in der arthroskopischen Gelenkchirurgie zählen:
Zu den häufigsten Eingriffen der offenen Gelenkchirurgie zählen:
In ihrer Funktion als Instruktoren in Europas größter Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) bilden Chefarzt Dr. med. Gotthard Knoll sowie sein Leitender Oberarzt Dr. med. Thomas Engel Unfallchirurgen und Orthopäden auf dem Gebiet der arthroskopischen Operationstechniken aus. Beide besitzen die Qualifikation als AGA-Faculty Member. Die Abteilung ist AGA-Education Center, d. h. ein zertifiziertes Ausbildungszentrum für Arthroskopie und Gelenkchirurgie. Auf dieser Grundlage werden mehrfach im Jahr Arthroskopieworkshops für erfahrene Operateure mit internationaler Beteiligung durchgeführt.
Als Mitglied der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Osteosynthesis & Trauma Care Foundation (OTC) beteiligen sich Chefarzt Dr. med. Gotthard Knoll sowie sein Oberarzt Dr. Engel regelmäßig an Workshops zum Training von Unfallchirurgen und Orthopäden sowie OP-Personal. Zudem leitet Dr. med. Gotthard Knoll die Arbeitsgruppe Arthroskopie der OTC Germany.
Ein Viertel aller Knochen im menschlichen Körper befindet sich in unseren Händen. Im Zusammenspiel mit Gelenken und den dazugehörigen Muskeln vollbringen sie erstaunliche Leistungen. Das ermöglicht es uns, z. B. feines Nähgarn durch ein Nadelöhr zu fädeln oder auch einmal fest zuzupacken. Gleichzeitig sind unsere Hände sehr verletzlich. Ihre dünnen Knochen, Sehnen, Nerven und Blutgefäße liegen direkt unter der Haut und sind deshalb kaum geschützt. Was unsere Hände im täglichen Leben bewerkstelligen, merken wir häufig erst, wenn sie einmal durch Verletzung oder Erkrankung eingeschränkt sind.
Wir bieten im Fachbereich Handchirurgie eine Basisversorgung an.
Auf operativem Gebiet behandeln wir Knochenbrüche, Kontrakturen (Dupuytrensche Kontraktur) und Nervenkompressionssyndrome (z. B. Karpaltunnelsyndrom) und schnellende Finger.
Für spezielle handchirurgische Fragestellungen wenden Sie sich bitte an ein handchirurgisches Zentrum.
Fuß- und Sprunggelenkprobleme gehören zu den komplizierten orthopädischen Erkrankungen, die meist zu eingeschränkter Mobilität im Alltag führen und damit die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Die Behandlung erfordert nach einer fundierten Diagnostik ein ganzheitliches Therapiekonzept, das sich an den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und sowohl nicht-operative als auch operative Therapieoptionen berücksichtigt. Zudem ist es wichtig, Behandlungskonzepte zu erstellen, die auf die individuelle Situation und die Bedürfnisse unserer Patienten abgestimmt sind.
Die Ansprechpartner des Bereiches Fuß- und Sprunggelenkchirurgie sind Mitglieder der Deutschen Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk e. V. (D.A.F). Sie haben das Zertifikat „Fußchirurgie“ erworben.
Unser Leistungsspektrum umfasst folgende Bereiche:
Sprunggelenk:
Fuß:
Die Sportklinik des St. Elisabeth-Krankenhauses Leipzig ist das sporttraumatologische Kompetenzzentrum in Mitteldeutschland. Chefarzt Dr. med. Gotthard Knoll und einige seiner Mitarbeiter sind ausgebildete Sportmediziner. Seit Jahren werden in unserer Abteilung zahlreiche Leistungs- und Freizeitsportler qualifiziert betreut. Weitere Informationen finden Sie hier.
Gelenkknorpelschäden können schwerwiegende Folgen wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Gelenke nach sich ziehen. Geschädigter Knorpel kann nur schwer wiederhergestellt werden. In der Vergangenheit wurde bei gravierenden Knorpelschäden der Austausch des Gelenks durch eine Prothese empfohlen. Unser Anspruch besteht darin, das natürliche Gelenk so lange wie möglich zu erhalten. Deshalb werden sämtliche rekonstruktive und regenerative Behandlungsverfahren am Gelenkknorpel angeboten (Zertifiziertes Knorpeltransplantationszentrum).
Der demografische Wandel wirkt sich zunehmend auf unser Gesundheitssystem aus. So hat die Zahl der typischen (alterstraumatologischen) Knochenbrüche des älteren Menschen im Bereich des Hüftgelenks, des Ober- oder des Unterarms in den letzten Jahren deutlich zu-genommen. Umso wichtiger ist eine optimale Versorgung älterer Patienten nach Stürzen oder durch Knochenschwund (Osteoporose) bedingte Frakturen.
Die traumatologische Behandlung älterer Patienten setzt eine koordinierte Zusammenarbeit verschiedener Experten aus den Bereichen Unfallchirurgie (Traumatologie), Anästhesie, Geriatrie, Krankenpflege, Sozialdienst, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychologie und Seelsorge voraus. Genau diese geriatrische Komplexbehandlung wird den Patienten der alterstraumatologischen Abteilung des St. Elisabeth-Krankenhauses Leipzig unter kollegialer Leitung von Chefärztin Dr. med. Annegret Wichmann (Geriatrie) und Chefarzt Dr. med. Gotthard Knoll (Chirurgie II) zuteil. Ansprechpartner im Bereich der Unfallchirurgie ist Oberarzt Dr. med. Thomas Düsing.
Dank der frühen Einbeziehung geriatrischer Behandlungsstrategien reduziert sich die Gefahr einer anhaltenden Immobilität und Pflegebedürftigkeit. So sind viele Heimaufnahmen vermeidbar, wenn eine geriatrische Akutbehandlung und geriatrische Frührehabilitation nach altersspezifischen Frakturen in erfahrenen, qualifizierten Abteilungen durchgeführt werden.
Die konservative Orthopädie beinhaltet alle nicht-operativen Behandlungsmethoden der Unfallchirurgie und Orthopädie. So müssen nicht alle Knochenbrüche operativ behandelt werden. Moderne Schienen- und Bandagensysteme kommen in geeigneten Fällen zur Anwendung.
Bei unklaren Schmerzen am Bewegungsapparat, die ambulant nicht abgeklärt werden können, erfolgt in unserer Abteilung eine entsprechende Diagnostik. Falls erforderlich, kann dann eine zielgerichtete konservative Therapie unter Berücksichtigung eines ganzheitlichen Behandlungsmodells im Sinne einer multimodalen Schmerztherapie eingeleitet werden. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Behandlungskonzept, bei dem Orthopäden, Schmerztherapeuten und Psychologen zusammenarbeiten.
Chefarzt Dr. med. Gotthard Knoll ist Mitglied der Fachgesellschaft für Interdisziplinäre Medizinische Begutachtung e. V. und zertifizierter medizinischer Sachverständiger. Im Rahmen unseres Gutachtenbüros erstellen wir medizinische Gutachten im Auftrag der Berufsgenossenschaften (Rentengutachten, Zusammenhangsgutachten), aber auch für private Versicherungsunternehmen (z. B. Feststellung der Invalidität nach Unfällen oder Berufsunfähigkeit). Weiterhin bearbeiten wir Aufträge von Gerichten, Rechtsanwaltskanzleien oder anderen Einrichtungen.
Auf Wunsch stehen wir Ihnen auch gern bei der Einholung einer Zweitmeinung zu einem vorliegenden Untersuchungsbefund und daraus resultierenden Maßnahmen zur Verfügung.